Warum staatliche Hintertüren die Sicherheit gefährden
… und auch uns Schweizer und Schwyzer betrifft.
Mindestens 80 Telefongesellschaften und Internetprovider wurden im letzten halben Jahr von einer Hackergruppe namens Salt Typhoon erfolgreich angegriffen. Dies meldete das FBI, NSA und die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency anfangs Dezember. Die Angreifer nutzten offenbar Hintertüren aus, welche durch Gesetze in den USA eingebaut werden mussten, die es Ermittlungsbehörden erlauben soll, Verbrechen aufzudecken. Der Bevölkerung wird immer erzählt, diese Hinterüren seien nur zu ihrem Schutz da. Die Hacker nutzen laut dem IT Sicherheitspodcast Security Now genau diese Hintertüren aus, um – unter anderem – unseren Internetverkehr oder Anrufe abzuhören.
Hintertüren reduzieren immer die Sicherheit! Es ist generell eine schlechte Idee, den Staat in die Sicherheit eingreifen zu lassen und Hintertüren zu installieren.
Jeff Green, stellvertretender FBI Direktor für Cybersicherheit, sagte letzten Dienstag: Die Angriffe seien im Frühjahr entdeckt worden und dauern immer noch an. Schon ironisch mutet an, dass Green seine Landsleute aufforderte, ihre eigene verschlüsselte Kommunikation zu nutzen, wo es verfügbar ist. (Zum Beispiel Signal oder Threema)
Darum Vorsicht vor neuen Gesetzen wie dem Digital Service Act in der EU, welcher im 2022 in Kraft trat. Nach Artikel 34 dieses DSA sollen Plattformbetreiber nicht nur rechtswidrige Inhalte entfernen, sondern auch kritische Nachrichten überprüfen. Ähnlich das EU-Gesetz zur sogenannten Chatkontrolle mit dem Messenger-Dienste verpflichtet werden sollen, missbräuchliche Inhalte zu identifizieren. Dies führt unweigerlich zu einer Aufweichung der Verschlüsselung und somit der Sicherheit.
Denken wir an das EU Rahmenabkommen: Die Schweiz würde dann wohl gezwungen sein, genau solche Gesetzte von der EU zu übernehmen, welche die Demokratie, Meinungsfreiheit und die Sicherheit der Schweizer Bevölkerung gefährden.